7 décembre 2001
À cette adresse se trouve la page de Die Welt dont il est question dans l'article de l'AFP ci-dessous :
http://www.welt.de/daten/2001/12/07/1207au300755.htx
Cet article est aussi ici en allemand. Et ici en français !
Et voici l'adresse où j'ai trouvé l'article de l'AFP qui suit :
http://www.cyberpresse.ca/reseau/monde/0112/mon_101120044137.html
Les services secrets occidentaux
au courant des projets de ben Laden dès 1995
Agence France-Presse
BERLIN
Les services secrets occidentaux ont eu connaissance dès 1995 d'un projet mis au point par Oussama ben Laden pour s'attaquer à des cibles civiles avec des avions transportant des passagers, affirme le quotidien allemand Die Welt paru vendredi. [Note de do : vendredi 7 décembre 2001]
Selon die Welt, qui affirme citer des sources
proches des services secrets occidentaux, ce plan détaillant les attentats et
citant les cibles envisagées n'a pas été pris au sérieux.
Le plan, connu sous le nom «Projet Bojinka», aurait été découvert en janvier
1995 par des unités de la police philippine qui tentaient de déjouer la préparation
d'un attentat-suicide contre le pape Jean Paul II en visite à Manille.
Lors de perquisitions dans un appartement utilisé par trois hommes du réseau
ben Laden pour préparer l'attentat contre le pape, les enquêteurs philippins
ont découvert un ordinateur contenant des données faisant état de ce «Projet
Bojinka».
Selon ce projet, jusqu'à 11 avions devaient être simultanément détruits en faisant
exploser des bombes à bord.
Une autre variante du plan prévoyait que plusieurs avions volant en direction
des États-Unis soient détournés et dirigés sur des cibles civiles.
Étaient notamment cités le World Trade Center à New York et les bureaux de la
CIA à Langley mais aussi la Sears Tower à Chicago, ajoute Die Welt.
Le complot avait refait surface lors du procès en 1997 devant un tribunal de
New York du terroriste pakistanais Ramsi Youssef, cerveau de l'attentat meurtrier
contre le World Trade Center en 1993. Ramsi Youssef, 32 ans, avait été condamné
en janvier 1998 à la perpétuité sans possibilité de libération conditionnelle.
Selon Die Welt, le FBI et la CIA ont donc eu connaissance au plus tard durant
ce procès des projets terroristes de ben Laden. Les services secrets allemands
(BND) ont aussi été mis au courant même s'ils ne veulent pas officiellement
le reconnaître, écrit le journal.
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En allemand
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Was wussten die Geheimdienste?Spätestens seit 1997 waren den westlichen Geheimdiensten Pläne Osama Bin Ladens bekannt
Von Guido Heinen
Nach den Terroranschlägen vom 11. September dieses Jahres waren sich alle Beobachter in einem einig: Eine solche Brutalität und Vorgehensweise hatte es noch nie gegeben und war unvorhersehbar. Mehrere Verkehrsflugzeuge als "lebende Bomben" zu nutzen, um damit zivile Ziele zu zerstören und Tausende Menschen zu töten - das war, wie es so oft hieß, "eine neue Dimension des Terrors". Heute, fast drei Monate nach den Anschlägen, ist man sich in hochrangigen westlichen Sicherheitskreisen jedoch bewusst, dass diese Einschätzung zumindest einen gravierenden Fehler enthält: Das Szenario war nicht neu. Nach Informationen der WELT hatte Osama Bin Laden selbst bereits im Jahr 1995 einen detaillierten Plan für solche Anschläge ausgearbeitet. Und westliche Geheimdienste wussten davon. Der Plan wurde am Rande einer Polizeiaktion auf den Philippinen aufgedeckt. Im Januar 1995, wenige Tage vor einem Besuch von Papst Johannes Paul II. auf der Insel, brach einige Straßen von der päpstlichen Nuntiatur in Manila entfernt ein Wohnungsbrand aus. Aber hinter dem zuerst harmlos erscheinenden Unfall verbarg sich ein Mordkomplott internationaler Terroristen. Die Polizei fand aus Flüssigchemikalien gefertigte Bomben. Priesterkleidung, Bibeln und Kruzifixe sollten die Attentäter tarnen, die sich dem Papst nähern und ihn und sich selbst in die Luft sprengen wollten. In der Wohnung hantierten drei von Bin Ladens Topterroristen mit explosivem Material: Ramsi Ahmed Jussef, Abdul Hakim Murad und ein dritter Mann, Wali Kahn Amin Schah. Alle drei besuchten auf den Philippinen eine Flugpilotenschule und bewohnten gemeinsam das Haus im Zentrum Manilas. Nach der Explosion konnten Jussef und der Schah entkommen. Murad wurde nur deshalb gefasst, weil er zum Tatort zurückkehrte, um einen Laptopcomputer zu retten. Auf dem Computer Murads fanden örtliche Polizeieinheiten eine Datei, die einen Plan mit dem Namen "Projekt Bojinka" enthielt. Darin wurde detailliert erläutert, wie elf US-amerikanische Verkehrsflugzeuge gleichzeitig mit Bomben zu bestücken seien. Diese sollten dann auf dem Weg zur amerikanischen Westküste gleichzeitig gezündet werden. Des weiteren handelt "Projekt Bojinka" von genauen Plänen, andere Flugzeuge zu entführen und sie simultan in zivile und militärische Gebäude zu lenken. Konkret wird in dem Text nach WELT-Informationen beispielsweise das CIA-Hauptquartier in Langley als mögliches Attentatsziel genannt. Philippinische Ermittler äußerten inzwischen, auch das World Trade Center und der Sears Tower in Chicago seien erwähnt worden. Damals konzentrierten sich die Ermittler jedoch ausschließlich auf den Plan, Bomben an Bord zu schmuggeln. Immerhin hatte Jussef Ende 1994 einen erfolgreichen Test für "Projekt Bojinka" durchgeführt: Er versteckte eine Chemikalienbombe unter dem Sitz einer Maschine der Philippine Airlines. Die Bombe explodierte auf dem Flug nach Tokio. Ein Passagier starb, in der Flugzeughaut entstand ein Leck. Die Kamikazevariante wurde damals offenbar völlig unterschätzt. Denn es erschien unvorstellbar, dass es Selbstmordpiloten, die zu solchen Taten bereit wären, überhaupt geben würde. Immerhin räumte Murad in seinen damaligen Vernehmungen in Manila ein, dass er im Auftrag Osama Bin Ladens für ein solches Selbstmordkommando ausgebildet wurde. Demnach begann Bin Laden schon Mitte der neunziger Jahren mit Hilfe eines afghanischen Piloten und eines pakistanischen Generals mit dieser Ausbildung. In der ersten Vernehmung vom 7. Januar 1995, deren Protokolle der WELT in Auszügen vorliegen, äußerte sich Murad ausführlich zu seinem islamistischen Hintergrund. "Wir werden alle Moslems von den Vereinigten Staaten und von Israel befreien", sagte er. Pikant an "Projekt Bojinka" ist, dass es den beiden großen amerikanischen Sicherheitsagenturen FBI und CIA bis ins Detail bekannt war. Denn Bin Ladens Terrorpläne tauchten im Kern sogar in Akten des Bezirksgerichts von Manhattan in New York auf. Dort wurde Jussef und Murad im Jahr 1997 wegen ihrer Beteiligung an dem ersten Anschlag auf das World Trade Center der Prozess gemacht. Am 26. Februar 1993 hatten Bin-Laden-Agenten ein mit 500 Kilogramm Sprengstoff beladendes Fahrzeug in die Tiefgarage gesteuert, wo es explodierte. Sechs Menschen wurden getötet und rund 1000 verletzt. Nach Ansicht des Gerichts schon damals der Drahtzieher: Ramsi Ahmed Jussef. Er wurde im Januar 1998 zu insgesamt 240 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Zumindest Jussef agierte über Jahre hinweg international als Terrorist. Nicht nur die Anschläge im Jahr 1993 auf das WTC und 1995 auf die philippinische Verkehrsmaschine gehen auf sein Konto. Westlichen Geheimdiensten liegen Informationen vor, wonach Jussef engste Beziehungen zu der kleinen, aber entschlossenen und extrem radikalen Gruppe von moslemischen Aktivisten der Abu Sayyaf unterhielt. Sie operieren im Süden der Philippinen, hauptsächlich auf der Basilan-Insel. Ihre Kommandanten waren für Jussef jahrelang Partner. Abu-Sayyaf-Chef Khaddafi Janjalani und Jussef kennen sich bereits seit den achtziger Jahren: Damals kämpften sie gemeinsam in Afghanistan gegen die Sowjets. Janjalani hat, so sind Terrorexperten überzeugt, nach seiner Rückkehr auf die Philippinen neue Terrorzellen für Osama Bin Laden aufgebaut. Wie wichtig Jussef für den philippinischen Teil der islamistischen Terror-Internationale war, wurde im Frühjahr 2000 deutlich: Damals entführte eine Splittergruppe der philippinischen islamistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf auf der Insel Jolo eine 21-köpfige Touristengruppe, darunter auch drei Deutsche. Das öffentlich erklärte Ziel der Entführer: die Freipressung von Jussef. Aber die Bedeutung des "Projekts Bojinka" und der "Philippinen-Connection" wurde auch in Deutschland unterschätzt. Immerhin war auch im deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) der Vorgang "Bojinka" bekannt. Offiziell wird dies zwar nicht zugegeben. Aber Kriminalexperten des BND weisen heute darauf hin, dass man es mit so vielen Spuren und Hinweisen aus der Terrorszene zu tun hätte, dass man nicht alle gleich ernst nehmen könne. Aber die islamistisch-extremistische Gefahr wurde offenbar auch innerhalb der Bundesregierung nicht kommuniziert. In seiner Ansprache nach der Befreiung der ersten Geiseln erwähnte Bundeskanzler Gerhard Schröder den islamistischen Terror mit keinem Wort. Stattdessen dankte er erleichtert den libyschen Vermittlern. Das war am 11. September - des Jahres 2000. ________________________________________
En français ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ |
de Guido Heinen
Après les attentats terroristes du 11 septembre de cette année, tous les observateurs étaient d'accord : il n' y a jamais eu autant de violence et une telle façon de procéder, on ne pouvait pas le prévoir : utiliser plusieurs avions de ligne comme " bombe vivante " pour détruire des cibles civiles et tuer des milliers d'humains - ceci étant, comme on disait souvent, une " nouvelle dimension de la terreur ".
Vive la révolution : http://www.mai68.org
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